Dyskalkulie-Therapie
bei mir als Einzeltherapie für Kinder und Jugendliche
zur dauerhaften Überwindung von Dyskalkulie und Rechenstörung
Wenn jemand zu dir sagt, "Das geht nicht.", denke immer daran: es sind seine Grenzen, nicht deine.
von einer Postkarte

kurz und knapp:
- Ich berücksichtige die von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) herausgegebene S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung der Rechenstörung.
- Vor Beginn einer Dyskalkulie-Therapie müssen alle Wissenlücken gefunden werden (Lernstandsanalyse).
- Die Aufgabe einer guten Dyskalkulie-Therapie ist es, Ihrem Kind zu ermöglichen, alles nachzulernen, was ihm aktuell noch fehlt, um gut und sicher rechnen zu können. Dazu muss jede zielführende Dyskalkulie-Therapie zwingend mit dem Schließen der zuerst entstandenen Wissenslücke beginnen.
- Die zu schließenden Wissenslücken haben ihren Ursprung meist in Klasse 1, teils sogar noch davor. Gilt auch bei Jugendlichen in höhren Klassen der weiterführenden Schulen.
- Dyskalkulie-Therapie findet ausschließlich im 1-zu-1-Setting statt, also immer nur für ein Kind gleichzeitig, weil dies am erfolgversprechendsten ist.
- Therapiedauer bis alle Lücken geschlossen sind: meist ca. 80 bis 120 Therapeieinheiten, also 2-3 Jahre bei einem Therapietermin pro Woche. Kürzere Dauer bei mehr Terminen pro Woche und schnell lernenden Kindern mit weniger Lücken; längere Dauer möglich bei extrem vielen Lücken und bei Kindern, die sich generell mit dem Lernen schwer tun.
- Infos zu den Therapiekosten finden Sie hier
- Die Therapieinhalte sind die gleichen wie im Mathematikunterricht der Grundschule (plus Brüche, Prozente und Dreisatz in höheren Klassen). Weniger das "was" sondern v.a. das "wie" ist wichtig für den Lernerfolg: es kommt auf die Art und Weise an, wie die Lerninhalte Ihrem Kind präsentiert werden. Ihr Kind muss auf bereits gefestigtem Wissen aufbauen können, um das Neue zu verstehen, und sollte weder unter- noch überfordert sein. Auch das Lerntempo muss genau passen. Die Kunst in der Dyskalkulie-Therapie ist es, zu jedem Zeitpunkt genau zu erfassen und zu überprüfen, ob das Kind folgen kann und wirklich alles verstanden hat. Erst wenn das sichergestellt ist, sollte mit dem Üben begonnen werden, um die Anwendung des neuen Wissens zu automatisieren.
- Es geht zwar hauptsächlich um das Rechnenlernen, aber die Psyche des Kindes spielt eine große Rolle bei diesem Prozess und muss entsprechend mitberücksichtigt werden.
- Die Therapie ist erfolgreich abgeschlossen, wenn Ihr Kind gut und sicher rechnen kann (Grundrechenarten Addition, Subtratktion, Multiplikation und Division) und ein gesundes Selbstvertrauen aufgebaut hat, so dass es im Alltag problemlos rechnen und dem Schulunterricht im Fach Mathematik eigenständig so gut folgen kann wie seine Klassenkameraden.
- Weitere Details in der kostenfreien Erstberatung und unten im Infoblock.

Eine Therapieeinheit = 45 Minuten mit dem Kind + Elterngesprächszeit
Ich biete ausschließlich Einzeltherapie im 1-zu-1-Setting an, weil meine Erfahrung zeigt und Studien belegen, dass die besten Erfolge erzielt werden, wenn ein(e) Therapeut(in) jeweils nur mit einem Kind arbeitet. Das entspricht auch der Empfehlung in der S3-Leitlinie Diagnostik und Behandlung der Rechenstörung des AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.).
Eine Dyskalkulie-Therapieeinheit besteht bei mir aus 45 Minuten Arbeit mit dem Kind plus anschließend meist 15 Minuten Elterngesprächszeit. In der Elterngesprächszeit zeige ich Ihnen, was wir in der Therapiezeit gemacht haben, was Ihr Kind inzwischen bereits gelernt hat und was in den kommenden Terminen gemacht wird. Wir besprechen, was Sie zu Hause tun können oder sollten und was nicht. Dazu zeige Ihnen ganz genau, wie Sie das tun sollten, um den bestmöglichen Theapieerfolg für Ihr Kind zu erzielen. Natürlich ist hier auch Zeit für Ihre Fragen und Anliegen.
1 oder 2 Therapieeinheiten pro Woche
Meist findet eine Therapieeinheit pro Woche statt, weil die Kinder und Jugendliche durch die Schule meist schon ausgelastet sind und noch Zeit für Hobbies und Freizeit benötigen. Wenn Ihr Kind besonders schnell Fortschritte machen möchte oder regelmäßig bis zum nächsten Termin in der folgenden Woche zu viel wieder vergessen hat, können 2 Termine pro Woche sinnvoll sein.
In meiner Praxis oder in der Schule
Üblicherweise findet die Dyskalkulie-Therapie bei mir in meiner Praxis in Allensbach statt.
In Ausnahmefällen kann es hilfreich und sinnvoll sein, die Zeit des Mathematik-Unterrichts in der Schule für die Dyskalkulie-Therapie zu nutzen. Das ist dann der Fall, wenn Ihr Kind vom aktuellen Schulstoff in Mathematik komplett überfordert ist und gar nicht folgen kann, weil es mit seinen mathematischen Kenntnissen mehrere Schuljahre zurückliegt. Das muss individuell besprochen und mit der Schule geklärt werden.
Online-Therapie
Online-Therapie funktioniert erfahrungsgemäß ab ca. Klasse 3, manchmal auch schon ab Klasse 2. Wenn Sie zu weit weg wohnen, um regelmäßig zu Terminen zu mir zu kommen, ist Online-Therapie oft ein vollwertiger Ersatz für die Therapie vor Ort. Beide Therapieformen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Deshalb kann eine Kombination aus abwechselnd Therapie vor Ort in meiner Praxis und online über Zoom mit 1 oder 2 Terminen pro Woche ideal sein.
Online-Termine bieten sich auch bei Erkrankungen an, z.B. wenn wegen Krankheitsfall in der Familie niemand das Kind zum Therapietermin fahren kann oder wenn ich oder das Kind niesen oder husten, aber der Kopf klar genug zum Denken ist.
Eigenmotivation beim Kind
Es gibt Therapeutinnen und Therapeuten, die es als ihre Aufgabe ansehen, das Kind zum Lernen zu motieren und sehr viel Zeit und Aufwand darin investieren.
Ich persönlich sehe das anderes und arbeite ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen, die in sich selbst den Wunsch verspüren, ihre Mathe-Probleme zu überwinden und gut rechnen zu lernen.
Zwar lernt das Kind auch dann etwas hinzu, wenn es nur deshab kommt, weil die Eltern es dazu zwingen oder mit Belohnungen versuchen, ihr Kind zu bestechen, aber der Preis ist viel zu hoch, nicht nur finanziell, sondern v.a. emotional. Der Druck auf Ihr Kind beastet die hoffenlich gute Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind und das ist es selten wert.
Wenn ein Kind allerdings noch unentschlossen ist, bekommt es von mir sehr gerne die Chance, ein paar Monate lang zur Dyskalkulie-Therapie zu kommen und es auszuprobieren. Am Anfang wissen die Kinder und Jugendlichen ja noch nicht so genau, was da auf sie zukommt und zögern, weil sie sich einem Thema stellen müssen, das ihnen Angst macht oder andere unangenehme Gefühle verursacht. Meist stellen sie nach einiger Zeit fest, dass es lohnt, dran zu bleiben, und kommen schließlich gerne, weil sie erleben dürfen, dass es ihnen hilft und dass sie durchaus in Lage sind, sicher und gut rechnen zu lernen und Schule damit leichter wird.
Hausaufgaben
Hausaufgaben sind nur dann sinnvoll, wenn etwas selbständig (weiter) geübt werden kann, das schon verstanden ist. Das gilt für Hausaufgaben in der Schule ganauso wie für Hausaufgaben in der Dyskalkulie-Therapie.
Deshalb gebe ich nur Hausaufgaben auf, wenn das Kind sie selbständig machen kann oder nach Absprache unter Anleitung eines Erwachsenen (dem ich zuvor genau gezeigt habe, wie er sein Kind anleiten kann). Das Thema muss zuvor in der Therapie bereits umfassend erarbeitet worden sein. Hausaufgaben helfen, neue Abläufe zu automatisieren, so dass nicht mehr ständig überlegt werden muss, was nun der nächste Schritt sein soll (z.B. Rechnen über oder unter den Zehner mit Hilfe der Zahlzerlegung).
Wenn die anderen Fächer in der Schule zu viel Energie und Zeit beanspruchen oder meine Hausaufgaben immer nur kurz vor dem Therapietermin "erledigt" werden, nur um sie gemacht zu haben, gebe ich keine Hausaufgaben auf.
Inhalt der Dyskalkulie-Therapie
Der Inhalt der Dyskalkulie-Therapie wird bestimmt von den Lücken im mathematischen Grundlagenverständnis (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen. Diese Lücken werden vor Beginn der eigentlichen Therapie durch eine detaillierte Lernstandsanalyse identifiziert und während der Therapie systematisch geschlossen.
Ihr Kind lernt nicht Rechenergebnisse oder Rechenwege und Rechentricks einfach nur auswendig, sondern es versteht wie rechnen funktioniert. Nur dann kann es auch etwas abweichende ähnliche Aufgaben lösen (Transferwissen) und dem Unterricht in der Schule mit neuem Mathestoff folgen.
Ihr Kind hört auf zu zählen und ersetzt die bisherigen falschen oder umständlichen Rechenwege, die es oft in die Irre geführt haben, durch mathematisch korrekte und der Situation angemessene Rechenstrategien.
Erst wenn ein stabiles tragfähiges mathematisches Grundlagenwissen aufgebaut worden ist, kann nach und nach auch akuteller Schulstoff miteinbezogen werden.
Das Therapieziel ist erreicht, wenn das Kind oder der Jugendliche in die Lage versetzt worden ist, im Alltag problemlos zu rechnen und eigenständig dem Schulunterricht zu folgen, so wie alle anderen Mitschüler/innen auch.
Ziel und Ende der Dyskalkulie-Therapie
Ziel ist es, alle vorhandenen mathematischen Wissens- und Verständnislücken Ihres Kindes zu schließen, damit es selbständig aus eigener Kraft dem Schulunterricht im Fach Mathematik folgen kann und überall dort, wo Zahlen und Rechnen eine Rolle spielt, sichere Ergebnisse erzielen kann. Das ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches selbstbestimmtes Leben mit einem Schulabschluss und einem Beruf, die den tatsächlichen vorhandenen intellektuellen Fähigkeiten Ihres Kindes entsprechen.
Oder einfacher ausgedrückt: die Dyskalkulie-Therapie ist dann zu Ende, wenn Sie und Ihr Kind mich nicht mehr brauchen :-)
(Fast) alles anders als in der Schule
Es geht um Mathematik und um rechnen lernen. Fast alles andere ist bei mir in der Dyskalkulie-Therapie anders als in der Schule.
Ich arbeite immer nur mit einem Kind (1-zu-1-Situation), weil Gruppenunterricht bei Dyskalkulie nicht individuell und damit effektiv genug ist.
Nicht der Schullehrplan, sondern Ihr Kind gibt das Lerntempo vor. Sicherheit im Rechnen zu gewinnen, ist v.a. am Anfang enorm wichtig. Erst wenn die Sicherheit da ist, wird auch das Tempo steigen und die Fehlerquote sinken.
Es wird viel gelacht und wir machen viele Spiele, die alle etwas üben und fördern, was zum sicheren Rechnen benötigt wird.
Ihr Kind darf alles fragen, was es wissen möchte, und ich erkläre so lange und auf so viele verschiedene Arten wie nötig.
Ein anderes Wort für Verstehen ist "Begreifen". Das nehme ich wörtlich und arbeite so lange mit Material zum anfassen und ausprobieren, wie es Ihr Kind möchte und benötigt. Erst dann leite ich fließend über in die abstrakte Welt der Zahlen und Formeln. Leider kommt dieser Teil des Begreifens von und mit Material und Hilfsmitteln in der Schule meist viel zu kurz.
Freude am Lernen: ich kann es Ihnen nicht versprechen und es gelingt auch nicht immer, aber sehr viele meiner Therapiekinder gewinnen nicht nur Zuversicht und Selbstvertrauen, sondern auch wieder Freude am Lernen. Manche erleben zum ersten Mal in ihrem Leben, dass Mathe auch Spaß machen kann.
Austausch und Kontakt mit der Schule
Wenn Sie und Ihr Kind das wünschen und die Schule dazu bereit ist, arbeite ich eng mit der Schule und der jeweiligen Mathelehrperson Ihres Kindes zusammen.
Die meisten Lehrpersonen wissen viel zu wenig über Dyskalkulie und sind deshalb oft dankbar für Informationen und hilfreiche Tipps.
Transparenz für die Eltern
Die eigentliche Dyskalkulie-Therapie findet immer ohne die Eltern statt, weil die Kinder nur so ohne Sorge vor Fehlern oder Blamage unbekümmert lernen können.
Sie als Eltern zahlen viel Geld und geben das vermutlich Wichtigste in Ihrem Leben in fremde (meine) Hände: Ihr Kind. Sie haben deshalb ein Anrecht darauf, genau zu wissen und zu verstehen, was während der Therapie passiert.
Stellen Sie mir alle Fragen, die Sie beschäftigen, und nutzen Sie die Elternsprechzeit am Ende jeder Therapieeinheit. Da zeigen wir Ihnen, was wir erarbeitet haben und wie wir das gemacht haben.
Therapiedauer
Eine Dyskalkulie-Therapie ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Bei einem Termin pro Woche sollten Sie von einer Therapiedauer von durchschnittlich 2 bis 3 Jahren ausgehen. Das entspricht etwa 90 bis 110 Terminen insgesamt, bis Ihr Kind alles nachgelernt hat und souverän anwenden kann, was ihm bisher zum guten Rechnen gefehlt hat. Manche Kinder sind auch schon nach einem Jahr fertig, andere benötigen dagegen deutlich länger.
Natürlich hängt es stark davon ab, wie groß die Lücken im mathematischen Wissenstand Ihres Kindes sind, aber auch davon, ob Ihr Kind ganz allgemein eher schnell begreift und sich neues Wissen gut merken kann, um es anschließend sicher anwenden zu können. Falls Ihr Kind generell eher langsam lernt, wird es eher mehr als weniger Temine benötigen.
Therapiezeiten
Die meisten Kinder kommen Montags bis Freitags am Nachmittag nach der Schule zu mir zur Dyskalkulie-Therapie. Deshalb sind die Termine zwischen 13:00 und 17:00 Uhr sehr begeehrt und schnell an ein neues Kind vergeben, wenn eine Therapie erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Nach 17:00 Uhr sind Grundschulkinder meist nicht mehr aufnahmefähig, aber viele Jugendliche auf weiterführenden Schulen sind nach einer Pause gegen Abend wieder fit und nehmen die späten Termine zwischen 17:00 und 20:00 Uhr gerne wahr.
Freistunden am Vormittag können genutzt werden, wenn Ihr Kind das wünscht.
Gegen Aufpreis biete ich auch Therapietermine am Samstag an, wenn das für Ihre Familie besser passt.
Therapie durch Sie selbst zu Hause
Manchmal ist es möglich, dass die Eltern oder eine Bezugsperson des Kindes die Dyskalkulie-Therapie mit dem Kind sebst durchführen. Das funktioniert nur dann, wenn das Kind selbst damit einverstanden ist, das Beziehungsverhältnis zwischen Ihnen / der Bezugsperson und Ihrem Kind noch nicht durch die Probleme in Mathematik belastet ist und wenn Sie oder die durchführende Bezugsperson sich genau an das halten, was ich Ihnen zeige.
Es spart Ihnen viel Geld, verlangt aber ein großes Maß an Engagement, Geduld, Einfühlungsvermögen und Lernfähigkeit auch von Ihnen, nicht nur vom Kind.
Wenn diese Variante für Sie interessant ist, besprechen wir die Optionen. Im Grunde lernen Sie mit Ihrem Kind zu Hause unter meiner Anleitung und kommen zusammen regelmäßig z.B. einmal pro Monat zu mir, damit ich den Verlauf der Therapie überprüfen und Ihnen die weiteren Schritte zeigen und erklären kann. Wenn in der Zwischenzeit Fragen oder Schwierigkeiten auftauchen, besprechen wir das in meiner Praxis, telefonisch oder über Zoom.
Kündigung und Terminabsagen
Bei mir gibt es keine Kündigungsfrist, Sie dürfen die Dyskalkulie-Therapie jederzeit beenden. Ich bitte Sie nur darum, dem Kind und mir einen Termin Zeit zu geben, um Abzuschließen, damit sich Ihr Kind nicht fallengelassen fühlt.
Natürlich interessieren mich Ihre Gründe für das Therapieende, falls die Dyskalkulie-Therapie noch nicht abgeschlossen ist.
Aus wichtigem Grund dürfen Sie vereinbarte Therapietermine absagen. Wenn gewünscht und möglich, suchen wir einen passenden Ersatztermin, aber das ist oft schwierig, weil ich meist ausgebucht bin und auch die Kinder oft keine Zeit haben. Wenn Sie so oft absagen, dass sich die Therapie zu sehr in die Länge zieht und deshalb der Therapieerfolg z.B. durch Motivationsverlust Ihres Kindes gefährdet wird, müssen wir entscheiden, ob ein Weiterführen der Dyskalkulie-Therapie überhaupt noch sinnvoll ist.
Für mich gilt sinngemäß das Gleiche, auch ich darf kündigen oder Termine absagen und Sie erfahren immer den Grund.