Prävention von Dyskalkulie in Kindergarten und Grundschule

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Was sollte Ihr Kind können, wenn es eingeschult wird, damit es in der ersten Klasse gut und leicht rechnen lernen kann?

  • eine kleine Menge Bonbons, Legosteine, Teller, Finger, ... bis zu 10 (mindestens 5) korrekt abzählen, ohne sich zu verzählen (1-zu-1-Zuordnung von Zahlname zu Gegenstand)
  • wissen, dass "Fünf Finger" nicht den fünften Finger meint, sondern alle fünf Finger zusammen
  • Lagebeziehungen benennen können: über/unter; vor/hinter; links neben.../rechts neben...
  • wissen, dass "der dritte Baum" nicht drei Bäume meint, sondern nur ein einziger Baum ist


Was tun, wenn Ihr Kind mit den oben genannten Fähigkeiten noch Mühe hat?

  • Fragen Sie die Erzieher/innen Ihres Kindes im Kindergarten nach Auffälligkeiten in diesen Bereichen
  • Nutzen Sie das letzte halbe Jahr oder mindestens die großen Ferien vor der Einschulung, um diese Dinge zu üben und fragen Sie Fachpersonen (Kinderarzt, Kinderpsychologe, Dyskalkulie-Therapeut) um Rat und um Hilfe falls nötig
  • Warten Sie nicht einfach ab, denn vorausgesetztes Wissen, das Ihrem Kind aber noch fehlt, verhindert dass Ihr Kind in der esten Klasse richtig rechnen lernen kann, und erhöht die Gefahr, das Ihr Kind zum zählenden Rechner wird (es zählt z.B. mit seinen Fingern oder still im Kopf statt richtig zu rechnen).


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Ebenfalls hilfreich ist, wenn Ihr Kind bis zur Einschulung schon Folgendes kann:

  • logisches Verständnis für Abfolgen und Zusammenhänge im Alltag (z.B. zuerst Schuhe anziehen, danach erst raus gehen)
  • Stift richtig halten zum Malen und Schreiben
  • eventuell einfache Formen ausschneiden und mit Klebestift an die gewünschte Stelle aufkleben
  • ein paar wenige Minuten still sitzen bleiben und zuhören, ohne zu unterbrechen
  • warten, bis das Kind an der Reihe ist
  • eine kleine Frustration aushalten, z.B. dass ihm nicht alles immer gleich beim ersten Versuch gelingt oder dass auch mal ein anderer beim Spiel erster ist oder gewinnt
  • sich melden durch Handzeichen, wenn das Kind etwas benötigt oder etwas sagen möchte
  • grundlegende Gefühle und Bedürfnisse bei sich selbst wahrnehmen und sie anderen auf angemessene Art mittteilen ("ich habe Bauchweh / Hunger / Angst / muss zur Toilette / ...")
  • selbständig auf Toilette gehen
  • sich in einem (noch) fremden Gebäude orientieren und nach dem Weg fragen, wenn nötig



Was sollten Sie bitte vermeiden?

  • Ihrem Kind schon vor dem ersten Tag gezielt lesen, schreiben und rechnen beibringen, denn das wird es  in der ersten Klasse lernen
  • Horrorgeschichten aus Ihrer eigenen Schulzeit und Sätze wie "Bald beginnt der Ernst der Lebens, freust du dich schon?"  Obwohl oft gut gemeint, können solche Aussagen beim Kind die Vorfreude auf die Schule dämpfen oder sogar Ängste hervorrufen.
  • Sätze wie "Du bist doch schon so groß, das solltest du jetzt aber können / nicht mehr brauchen!" Diese Aussagen zeigen Ihre Ungeduld, helfen aber nicht dem Kind, das die Dinge von alleine schneller / besser machen würde, wenn es dazu in der Lage wäre.
  • Kind überfordern, weil Sie Angst haben, Ihr Kind könne eventuell nicht zu Besten gehören